So war im August 2017 eine Jugendgruppe aus den beiden deutschen Sportvereinen zu Besuch in Russland und konnte wieder neue Eindrücke und Erfahrungen zusammen mit ihren russischen Freunden sammeln. Zehn Tage lang erlebten neun deutsche Jugendliche und zwei Betreuer in der sibirischen Stadt Tomsk ein sportliches Programm, fanden neue Freunde und diskutierten über aktuelle Jugendarbeit im Sport. „Auch wenn wir schon seit einigen Jahren mit unseren Kindern und Jugendlichen unsere Sportsfreunde in Sibirien besuchen oder sie bei uns empfangen, bleibt es immer spannend und bringt uns immer neue Eindrücke“, freut sich Svetlana Dieser von der SG Reutlingen, die als Trainerin den Jugendaustausch von Anfang an begleitet. „Es kommen immer neue Kinder dazu und es gibt immer wieder Themen, die Jugendliche mit großer Leidenschaft diskutieren. So haben sie sich zum Beispiel im vergangenen Jahr mit Doping und Fairplay im Sport auseinandergesetzt, und diesmal wurden Naturschutz und Umweltprobleme thematisiert. Natürlich bleibt dabei immer ein Bezug zum Sport erhalten, und ein gemeinsames tägliches Training steht auch im Programm“, so die Gorodki-Trainerin.
Die russische Sportschule „Russ“ hat für den Besuch der deutschen Freunde ein sehr spannendes und erlebnisreiches Programm organisiert. Neben den gemeinsamen Trainingseinheiten standen auch eine Stadtbesichtigung und ein gemeinsames Wandern in einem Naturpark auf dem Programm. Auch ein Empfang der deutschen Jugenddelegation durch den Bürgermeister der Stadt Tomsk, Ivan Klein, im Rathaus sowie ein Austausch mit den russischen Schülerinnen und Schülern eines Gymnasiums am ersten Schultag, der in Russland traditionell sehr feierlich gestaltet wird, durften die deutschen Kinder erleben. Am meisten hat die Kinder jedoch ein Gorodki-Training mit dem amtierenden Weltmeister Sergej Blochin gefreut. Der erfolgreiche Sportler und Trainer der Sportschule „Russ“ gab den Kindern einige Trainingstipps und verschiedene Trainingsübungen mit auf den Weg. Der siebzehnjährige Daniel Reigel aus Schwäbisch Gmünd, der bereits zum zweiten Mal mit der Jugendgruppe in Tomsk war, konnte nicht nur seine alten Freunde wiedersehen, sondern auch einige neue dazugewinnen: „Die Reise nach Russland hat uns sehr viel Spaß gemacht, und die zehn Tage waren leider sehr schnell vorbei. Wir freuen uns nun auf ein Wiedersehen mit unseren Freunden im kommenden Jahr bei uns in Deutschland. Wir machen uns jetzt schon Gedanken darüber, was wir bei der nächsten Begegnung gemeinsam erleben sollen.“