Beach-Gorodki an der Kieler Förde

Seit drei Jahren wird die Kieler Förde zum Austragungsort eines internationalen Beach-Gorodki Turniers

Im Rahmen der „Kieler Woche“ – dem weltweit größten Segelevent mit fast 2.000 Veranstaltungen auf dem Wasser und an Land – findet seit drei Jahren am Falckensteiner Strand ein Beach-Gorodki-Camp statt, an dem Spielerinnen und Spieler aus mehreren Bundesländern und dem Ausland teilnehmen. Hier können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erfahrungen austauschen, neue Kontakte knüpfen und die feierliche Segelparade in der Kieler Förde hautnah miterleben.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht immer das Beach-Gorodki-Spiel, das von deutschen Enthusiasten des Gorodki-Sports vor einigen Jahren entwickelt wurde. Nach einer kurzen Erprobungsphase wurden für dieses Spiel eigene Regeln und Techniken ausgearbeitet.

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Das Spielprinzip im Beach-Gorodki unterscheidet sich nur wenig vom altbekannten Gorodki, das eine jahrhundertelange Tradition hat. Auch hier soll man mit einem Wurfstock fünf Holzklötze von der Spielfläche räumen. Die Wurftechnik beim Spielen im Sand unterscheidet sich jedoch von der Technik, die man aus dem Gorodkispiel auf einem regulären Spielfeld kennt. Auf dem Sand hat man keinen festen Boden unter den Füßen, und auch weitere Rahmenbedingungen wie die wesentlich kleinere Spielfläche stellen besondere Anforderungen an die Spielerinnen und Spieler des Beach-Gorodki. Dennoch wächst die Zahl der Sportlerinnen und Sportler, die diese neue Sportart kennenlernen, von Jahr zu Jahr kontinuierlich.

Über 40 Spielerinnen und Spieler aus Berlin, Baden-Württemberg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Thüringen sowie aus Weißrussland waren vom 22. bis 24. Juli zum diesjährigen Beach-Gorodki-Camp angereist, um auch am hier stattfindenden „Baltic-Cup 2018“ teilzunehmen. Trotz etwas abgekühlter Temperaturen in der Kieler Bucht verlief der Austausch und die Spiele in einer warmherzigen Atmosphäre. Die meisten Beteiligten konnten nicht nur neue Erfahrungen sammeln, sondern auch neue Freunde finden, mit denen sie sich sicher auch im nächsten Jahr gerne in Kiel treffen würden.

Eine weitere Möglichkeit zum sportlichen und interkulturellen Austausch bietet das Beach-Gorodki-Camp in italienischen Lignano, das vom 25. August bis 1. September 2018 im Feriendorf „Bella Italia“ stattfindet. Eine Ausschreibung ist hier zu finden.

Das Beach-Gorodki-Camp bei der Kieler Woche wurde vom Landessportverband Schleswig-Holstein in Kooperation mit dem LSV Baden-Württemberg und dem Verein Gorodki e.V. organisiert und von der Stadt Kiel sowie dem Kieler-Woche-Büro unterstützt.

Alexander Osadchiy (li.) und Waldemar Gergenreder mit dem Vereinsvorstand FVG Armin Wagner nach der Sportlerehrung

Sportlerehrung der Stadt Karlsruhe: besondere Leistungs- und Stralkraft

Am 10. April 2018 fand in Karlsruhe die Sportlerehrung statt. Die Stadt Karlsruhe würdigte dabei über 200 Sportlerinnen und Sportler aus 37 Karlsruher Vereinen für ihre Spitzenleistungen im Jahr 2017 bei verschiedenen großen und internationalen Turnieren und Wettkämpfen in ganz unterschiedlichen Sportarten. Auch zwei Gorodkispieler des Vereins FV Grünwinkel 1910 e.V. (FVG) waren dabei. Waldemar Gergenreder, der seit 2002 im Verein ist, und Alexander Osadchiy wurden von Sportbürgermeister Martin Lenz und der Leiterin der Abteilung Sport des Schul- und Sportamtes, Silke Hinken, mit Medaillen und Urkunden für ihre Sportleistungen im Jahr 2017 geehrt.

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Waldemar Gergenreder war 2017 Zweiter bei den Deutschen Gorodki-Meisterschaften in der Kategorie Eurogorodki und hatte bei den Weltmeisterschaften 2017 in Karlsruhe mit der deutschen Mannschaft den vierten Platz erkämpft. Zusammen mit seinem Vereinsspieler Alexander Osadchiy, der erst seit 2015 beim FV Grünwinkel aktiv ist, erreichte er bei der WM 2017 in der Kategorie Finnische Gorodki den sechsten Platz.

„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung durch die Stadt Karlsruhe. Ich nehme sie auch als Anerkennung für unsere ganze Abteilung und für unsere Sportart,“ freute sich Gergenreder über die Ehrung.

Austausch im Sport bringt Freude und zeigt neu Perspektiven

Seit 2012 besteht ein freundschaftlicher und sportlicher Austausch zwischen den baden-württembergischen Sportvereinen TSB Schwäbisch Gmünd und SG Reutlingen sowie einer russischen Kindersportschule „Russ“ aus der sibirischen Stadt Sewersk/Tomsk. In diesem Rahmen finden regelmäßig Jugendbegegnungen und ein inhaltlicher Austausch zwischen den Fachkräften statt, die von der Stiftung „Deutsch-Russischer Jugendaustausch“ und der Deutschen Sportjugend unterstützt werden. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Sportarten Gorodki und Sambo, die ihren Ursprung in Russland haben und zunehmend in Deutschland verbreitet werden.

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So war im August 2017 eine Jugendgruppe aus den beiden deutschen Sportvereinen zu Besuch in Russland und konnte wieder neue Eindrücke und Erfahrungen zusammen mit ihren russischen Freunden sammeln. Zehn Tage lang erlebten neun deutsche Jugendliche und zwei Betreuer in der sibirischen Stadt Tomsk ein sportliches Programm, fanden neue Freunde und diskutierten über aktuelle Jugendarbeit im Sport. „Auch wenn wir schon seit einigen Jahren mit unseren Kindern und Jugendlichen unsere Sportsfreunde in Sibirien besuchen oder sie bei uns empfangen, bleibt es immer spannend und bringt uns immer neue Eindrücke“, freut sich Svetlana Dieser von der SG Reutlingen, die als Trainerin den Jugendaustausch von Anfang an begleitet. „Es kommen immer neue Kinder dazu und es gibt immer wieder Themen, die Jugendliche mit großer Leidenschaft diskutieren. So haben sie sich zum Beispiel im vergangenen Jahr mit Doping und Fairplay im Sport auseinandergesetzt, und diesmal wurden Naturschutz und Umweltprobleme thematisiert. Natürlich bleibt dabei immer ein Bezug zum Sport erhalten, und ein gemeinsames tägliches Training steht auch im Programm“, so die Gorodki-Trainerin.

Die russische Sportschule „Russ“ hat für den Besuch der deutschen Freunde ein sehr spannendes und erlebnisreiches Programm organisiert. Neben den gemeinsamen Trainingseinheiten standen auch eine Stadtbesichtigung und ein gemeinsames Wandern in einem Naturpark auf dem Programm. Auch ein Empfang der deutschen Jugenddelegation durch den Bürgermeister der Stadt Tomsk, Ivan Klein, im Rathaus sowie ein Austausch mit den russischen Schülerinnen und Schülern eines Gymnasiums am ersten Schultag, der in Russland traditionell sehr feierlich gestaltet wird, durften die deutschen Kinder erleben. Am meisten hat die Kinder jedoch ein Gorodki-Training mit dem amtierenden Weltmeister Sergej Blochin gefreut. Der erfolgreiche Sportler und Trainer der Sportschule „Russ“ gab den Kindern einige Trainingstipps und verschiedene Trainingsübungen mit auf den Weg. Der siebzehnjährige Daniel Reigel aus Schwäbisch Gmünd, der bereits zum zweiten Mal mit der Jugendgruppe in Tomsk war, konnte nicht nur seine alten Freunde wiedersehen, sondern auch einige neue dazugewinnen: „Die Reise nach Russland hat uns sehr viel Spaß gemacht, und die zehn Tage waren leider sehr schnell vorbei. Wir freuen uns nun auf ein Wiedersehen mit unseren Freunden im kommenden Jahr bei uns in Deutschland. Wir machen uns jetzt schon Gedanken darüber, was wir bei der nächsten Begegnung gemeinsam erleben sollen.“

Die erste Deutsche Gorodki-Meisterschaft

Vom 26. bis 28. Mai 2017 findet in Niedersachsen die erste Deutsche Gorodki-Meisterschaft statt. Bis zu 50 Spielerinnen und Spieler aus deutschen Sportvereinen werden zum ersten Mal eine/n deutsche/n Meister/in im Eurogorodki ermitteln. Zusätzlich werden Wettkämpfe unter gemischten Paaren ausgetragen. Bis zu zwei Spielerinnen und Spieler pro Bundesland werden für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft (DM) nominiert. Weitere zehn Spielerinnen und zehn Spieler dürfen gemäß den aktuellen Ranglisten am Turnier teilnehmen.

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Der ausrichtende Todtglüsinger Sportverein stellt für die Veranstaltung nicht nur sein neues Gorodki-Stadion zur Verfügung, sondern kümmert sich auch um die Organisation des Turniers. Für die Turnierleitung und den Ablauf der Wettkämpfe ist der Verein Gorodki e.V. aus Karlsruhe zuständig. Die erste Deutsche Meisterschaft bietet nicht nur eine Plattform für einen sportlichen Wettbewerb, sondern wird auch zu einem wichtigen Meilenstein in der Entwicklung von Strukturen im Gorodkisport in Deutschland. In knapp 30 deutschen Sportvereinen und Standorten wird das Gorodkispiel, meist als interkulturelles Angebot, gespielt. Seit einigen Jahren werden auch Landesturniere sowie internationale Veranstaltungen ausgetragen. Im August 2017 kommen die Gorodki-Weltmeisterschaften nach Deutschland und werden in Karlsruhe ausgetragen. Eine deutsche Auswahlmannschaft für die Weltmeisterschaften 2017 wird bei der Deutschen Meisterschaft in Todtglüsingen vom 26. bis 28. Mai ermittelt.